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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

F. Hochwimmer:
"Einarbeitungseffekte im maschinellen Tunnelbau";
Betreuer/in(nen): G. Goger, T. Bisenberger; Institut für interdisziplinäres Bauprozessmanagement, 2020; Abschlussprüfung: 19.06.2020.



Kurzfassung deutsch:
Diese Diplomarbeit ist ein Teil der regen Forschungstätigkeit im Forschungsbereich Baubetriebund Bauverfahrenstechnik am Institut für Interdisziplinäres Bauprozessmanagement der TU Wien.Diese Arbeit soll zum besseren Verständnis, zur Berechnung und Nutzung des Einarbeitungseffekt(EAE) im maschinellen Tunnelbau und der zeitlichen Projektierung von Tunnelbauprojektendienen. An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass der EAE von einer Reihe an Einwirkungen,wie z.B. Personal, Gerät und anderen Bestandteilen eines Bauprozesses, maßgeblich beeinflusstwird. Der Vortrieb ist in folgender Weise durch den EAE charakterisiert. Die Aufwandswerte progeleisteter Vortriebseinheit sinken mit zunehmender Vortriebstrecke. Die Abnahme der Zeitaufwände pro Vortriebseinheit sind am besten nach Störungen der Vortriebsarbeiten zu erkennen,denn in diesem Zeitraum stellt sich das Personal und alle anderen Ressourcen auf die geändertenVortriebsbedingungen ein. Die zuvor genannte Anpassung der Rahmenbedingungen des Vortriebsbenötigt am Anfang den größten Zeitaufwand und verringert sich sukzessive mit fortschreitendemVortrieb. Bei maschinellen Vortrieben ist in der Regel eine kürzere Einarbeitungsdauer zu ver-zeichnen, als bei konventionell aufgefahrenen Tunnelabschnitten. Dieser Umstand lässt sich unteranderem dadurch begründen, dass im konventionellen Tunnelvortrieb eine größere Menge anPersonen mit den direkten Vortriebsarbeiten beschäftigt ist als dies beim maschinellen Vortriebder Fall ist.
Zu Beginn der Arbeit wird nach der Klärung von Begrifflichkeiten eine eingehende Grundlage-nermittlung durchgeführt. Diese teilt sich in eine Ausarbeitung der maschinellen Vortriebskon-zepte, des Weiteren werden die möglichen Störungen und Vortriebsunterbrechungen eingehenduntersucht. Gegen Ende der Grundlagenermittlung werden der Begriff des Lernens und derEinarbeitungseffekt eingehend behandelt. In Hinsicht auf den Einarbeitungseffekt wird eineReihe der bisher in der Literatur etablierten Ansätze zur Ermittlung des Einarbeitungseffekts beschrieben.
Im weiteren Verlauf der Arbeit wird anhand realer Projekte versucht, die Einarbeitung nachStörungen des Vortriebs sowie die Regelmäßigkeiten zwischen der Vortriebsunterbrechung und derWiedereinarbeitungszeit darzulegen. Im Vorfeld der Untersuchungen werden Beschreibungen dereinzelnen Projekte gegeben, um dem Leser ein besseres Verständnis der Baustellensituation zugeben. In dieser Beschreibung werden die allgemeinen Projektparameter, die Geologie, sowie die verwendeten Tunnelvortriebsmaschinen, soweit die Informationen vorhanden sind, erläutert. Imweiteren Verlauf der Arbeit werden die verschiedenen Versuche der Datenauswertung expliziert.Die unterschiedlichen Entwicklungsprozesse waren notwendig, um die großen Mengen und dieVolatilität der Daten sinnvoll verarbeiten zu können. In weiterer Folge wurde eine Formel erarbeitet, welche eine Abschätzung der Einarbeitungsdauer in Abhängigkeit von der Stillstandsdauerermöglichen soll. Der ausgearbeitete Formalismus wurde anschließend anhand der erschiedenenrealen Datensätze untersucht und getestet.

Kurzfassung englisch:
This diploma thesis is part of the lively research activity in the research area of construction oper-ations and construction process engineering at the Institute for Interdisciplinary Building ProcessManagement at the Vienna University of Technology. This work is intended to provide a betterunderstanding, calculation and use of the familiarization effect in mechanical tunnel constructionand in the time planning of tunnel construction projects. At this point it should be noted thatthe familiarization effect is influenced from a number of actions, such as staff, equipment andother components, which are used in a construction process. The drilling progress is characterizedin the following way by the familiarization effect. The amount of time per completed tunnelingunit decreases with increasing tunneling distance. The decrease in time spent per tunneling unitcan best be recognized after disruption of the tunneling work, because during this period thepersonnel and all other resources adjust to the changed tunneling conditions. The aforementionedadjustment of the general conditions of the tunneling requires the greatest amount of time in thebeginning and is gradually reduced as the tunneling progresses. Mechanized tunneling normallyhas a shorter period of familiarization than conventionally excavated tunnel sections. One ofthe reasons for this is that conventional tunneling involves a larger number of people workingdirectly on the tunnel.At the beginning of the work, after clarifying terms, an in-depth determination of the basics iscarried out. This is divided into the elaboration of the mechanical tunneling concepts, furthermorethe possible interruptions to tunneling are dealt with in detail. With regard to the familiarizationeffect, a number of approaches to determining the familiaization effect that have so far beenestablished in the litarature are described.In the further course of the work, real projects will try to work out the familiarization afterdisruption of the tunneling as well as the regularities between the tunneling interruption and there-training period. Before the investigations, descriptions of the individual projects are givento give the reader a better understanding of the construction site situation. This descriptionexplains the general project parameters, the geology and the tunneling machine which is used.The description goes as far as the information is available. Subsequently, a formula was developedwhich should allow an estimate of the familiarisation period depending on the downtime. Theformalism developed was subsequently examined and tested on the basis of the various real datasets.


Elektronische Version der Publikation:
https://repositum.tuwien.at/retrieve/30147


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.