[Zurück]


Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

P. Wegerer, T. Bednar:
"Risikoabschätzung Von Innendämmsystemen Und Beurteilung Der Zuverlässigkeit Hygrothermischer Simulationen Am Beispiel Einer Innendämmung Aus Schilfdämmplatten";
Vortrag: ökosan´11 Internationale Konferenz für hochwertige energetische Sanierung von großvolumigen Gebäuden, Graz; 28.09.2011 - 30.09.2011; in: "ökosan´11 Internationale Konferenz für hochwertige energetische Sanierung von großvolumigen Gebäuden", (2011), 10 S.



Kurzfassung deutsch:
Energieeinsparung und Energieeffizienz sind in den letzten Jahren zu einem sehr wichtigen Thema geworden, das mittlerweile alle möglichen Bereiche der technischen Wissenschaften beschäftigt. Auch das Bauwesen nimmt sich dieser Problematik an, da sich die Bauaktivitäten vom Neubau immer mehr auf den Altbau und dessen Modernisierung sowie thermische Sanierung verlagern.
Viele Altbauten aus der Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts weisen reich verzierte Fassaden mit Gesimsen, Fensterfriesen und speziellen Putztechniken auf. Auch Fachwerkhäuser oder Gebäude mit Sichtmauerwerk sind meist erhaltungswürdig oder sogar denkmalgeschützt. Bei solchen Gebäuden kann eine nachträgliche thermische Sanierung nur durch eine Innendämmung realisiert werden. Neben den denkmalpflegerischen Gesichtspunkten sprechen oft die wirtschaftlichen Aspekte für eine Innendämmung.
Diese Konstruktion birgt jedoch nicht zu unterschätzende Risiken. Nach dem Anbringen einer Innendämmung treten häufig Bauschäden auf, da Planer und Ausführende die feuchtetechnischen Prozesse nicht genügend beachtet haben. Daher sollte die Entscheidung nur dann zugunsten einer Innendämmung getroffen werden, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen sind und das Schadensrisiko abgeschätzt werden kann. Eine Außendämmung ist dieser bauphysikalisch komplexeren Lösung immer vorzuziehen, wenn es die örtlichen Gegebenheiten zulassen. Vor allem Wärmebrücken sind bei einer Außendämmung besser zu beherrschen, da die Tragstruktur umschlossen wird und keine Durchdringungen der Dämmung entstehen. Bei einer richtigen Herangehensweise und Planung einer Innendämmung können Fehler jedoch vermieden und das Risiko eines Bauschadens kann verringert werden.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.