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Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

C. Hecht, M. Getz, J. Dreyer:
"Innendämmungen - Was leisten sie?";
Vortrag: 16. Internationale Baustofftagung - ibausil, Weimar; 20.09.2006 - 22.09.2006; in: "16. ibausil - Tagungsbericht CD ROM", (2006).



Kurzfassung deutsch:
Der Einbau von Innendämmungen sollte als nachträgliche Verbesserung des Wärmeschutzes grundsätzlich nur dann angewendet werden, wenn die Möglichkeit der Anordnung von außen liegenden Wärmedämmschichten ausscheidet. Bei historischen Gebäuden beispielsweise, die keine bauliche Veränderung der Fassadenansicht erlauben, ist die Innendämmung oft die einzige Möglichkeit zur Reduzierung der Transmissionswärmeverluste. Entscheidende energetische Vorteile bietet die Innendämmung auch für Räume und Raumeinheiten, die nur sporadisch genutzt und beheizt werden, wie Versammlungsräume, Festsäle, Wochenendhäuser oder Ferienwohnungen.
Die Innendämmung wird vielfach mit Bauschäden in Verbindung gebracht. Ursache von Bauschäden ist nicht die Dämmaßnahme selbst, sondern deren unsachgemäße Ausführung. Unbedingt erforderlich ist ein ordnungsgemäßer materialkonformer Anschluß der Innendämmung an Fußboden, Decke, Innenwände und Fenster. Andernfalls kann feuchte Raumluft hinter die Dämmung strömen, dort kondensieren und zu Feuchteschäden führen. Ein weiteres Problem, das durch die nachträgliche Dämmaßnahme entsteht, ist die verstärkte Wärmebrückenwirkung im Bereich einbindender Bauteile, wie Decken und Innenwände. Weiters ist eine Trocknungsbehinderung nach innen zu berücksichtigen, da nach Aufbringung der Innendämmung oder einer zusätzlichen Dampfbremse eine Austrocknung nach innen weitgehend unterbunden wird. Eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken, ist die Verwendung eines Dämmsystems mit einer feuchteadaptiven Dampfbremse. Sie zeichnet sich durch einen jahreszeitlich variablen Dampfdiffusionswiderstand aus, d.h. die Folie wirkt abhängig von der relativen Umgebungsfeuchte dampfdicht oder dampfdiffusionsoffen. Aber auch Dämmsysteme mit dampfdichten Dämmplatten - die dichte Ebene ist dabei die Platte selbst - oder dampfdurchlässigen Dämmplatten, die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können, kommen zum Einsatz.
Im Beitrag wird auf bauphysikalische Probleme, die mit einer Innendämmung verbunden sind, eingegangen. Weiters sind für die Innendämmung geeignete Dämmstoffe, sowie die Anwendung betreffende Auflagen im Überblick dargestellt.
Ausgenommen ist hier die Innendämmung von Fachwerkgebäuden sowie Besonderheiten von Holzbauten und Dächern.


Online-Bibliotheks-Katalog der TU Wien:
http://aleph.ub.tuwien.ac.at/F?base=tuw01&func=find-c&ccl_term=AC06585696


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.