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Diplom- und Master-Arbeiten (eigene und betreute):

T. Brezina:
"A integration of human transport planning criteria in the design of a light rail system with an application to Ljubljana";
Betreuer/in(nen): H. Knoflacher, R. Kölbl; Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, 2004.



Kurzfassung deutsch:
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit Planung und Entwurf von Light Rail Netzwerken im allgemeinen und der Anwendung auf die Stadt Ljubljana im speziellen. Der Ansatz einer integrierenden Planung wurde gewählt, d.h. die Verbindung von vorgegebenen Grundsätzen verschiedener nachhaltiger und quantifizierbarer Maßnahmen und den Planungsansätzen für Light Rail System zu schaffen. Die letzteren werden üblicherweise aus einem rein technischen Blickwinkel gesehen. Hier jedoch ist der Ansatzpunkt das menschliche Mobilitätsverhalten und die daran schließende Ableitung der zugehörigen Parameter für das technische Transportsystem, das Light Rail System. Darüber hinaus ist festzustellen, dass so eine Planung nicht separat zur Stadtentwicklung gesehen werden kann. Darauf wir Bezug genommen mit einer Beschreibung der geschichtlichen Entwicklung des städtischen Öffentlichen Verkehrs. Ljubljana hatte ja bereits eine Straßenbahn zwischen den Jahren 1901 und 1958. Das jetzige Bussystem hat unterschiedliche Probleme, insbesondere mit der Kapazität und Attraktivität. Aus diesem Grund gibt es auch schon einige Konzepte, wie Light Rail wieder eingeführt werden könnte. Für den Vergleich und die Analyse dieser Konzepte wurden Parameter entwickelt, die abgeleitet wurden von: (i) den generellen Verkehrszielsetzungen, das sind Kriterien der nachhaltigen Entwicklung; (ii) dem menschlichen Mobilitätsverhalten, d.h. eine hohe Akzeptanz ermöglichen; (iii) den technischen Parametern von Light Rail und (iv) einer wirtschaftlichen Bewertung. Der Vergleich dieser Konzepte zeigt, dass sich die Varianten mit unterirdischer Linienführung besonders mit technischen Aspekten beschäftigen, aber dem Mobilitätsverhalten und Grundsätzen nachhaltiger Entwicklung wenig Bedeutung zugemessen wird.

Diese Konzepte wurden nebeneinander gestellt mit dem neu entwickelten Plan, welcher einige Vorschläge der anderen Konzepte beinhaltet, verglichen. Aber die hauptsächliche Unterscheidung rührt von der Integration menschenbezogener Verkehrsplanung. Das bedeutet, dass sich der Haltestellenabstand an eine Entfernung von 220 m annähern sollte, was eine Umsteigeminimierung bewirken würde; die Untergrundvarianten können das Zugangsproblem nicht effektiv lösen; die zusätzlichen Linien erhöhen die Flächendeckung der Stadt und im speziellen des Stadtkerns; oder dass kein Abriss von Häusern notwendig ist. Unter Bezugnahme auf die finanzielle Beurteilung wären die unterirdischen Varianten nicht nur teuerer, sondern selbst das vergrößerte oberirdische Netzwerk wäre günstiger. Trotz des Fokuses auf das schienengebundene System sollte weiters erwähnt werden, dass eine Implementierung in Verbindung mit anderen Transportmodi gesehen werden muss. Das bedeutet eine fußgeher- und radfahrfreundliche Gestaltung der Stadt, mit besonderem Augenmerk auf Restriktionen für den motorisierten Verkehr. Das ist eine wirkungsvolle Parkraumbewirtschaftung basierend auf dem Prinzip der Äquidistanz, bei dem der Parkplatz zumindest die Entfernung von der Wohnung hat, wie die nächstgelegene Haltestelle des Öffentlichen Verkehrs. Ohne dem wäre der Erfolg des neuen Light Rail Systems nur ein beschränkter.

Kurzfassung englisch:
The thesis at issue deals with the planning and design of light rail transit networks in general and its application to the city of Ljubljana in special. An attempt has been made to an integrating planning procedure, i.e. to connect defined transport policies of certain sustainable and quantifiable measures and the planning approaches of light rail transit systems. The latter usually start from a technical point of view, however, the point of departure is here human travel behaviour and then derive the appropriate parameters for the technical transport system, i.e. the light railway system. Furthermore, such a planning procedure cannot be seen separately from a city development. This is taken into account with a description of the historic development of the city’s public transport system. Ljubljana had already a tramway system from 1901 to 1958. The current bus replacement has various problems in particular with capacity and attractiveness. And therefore several concepts already exist, how light rail can be reintroduced. For the comparison and analysis of these concepts, a set of parameters has been developed, which were derived from (i) the overall transport policy objectives, i.e. the sustainable criteria, (ii) the human travel behaviour, i.e. to enable a high acceptability, (iii) technical light rail dependent parameters and (iv) an economic assessment. The comparison of these concepts showed that especially the sub-surface variants dealed in detail with technical aspects of light rail implementation, whereas human travel behaviour and sustainable development policies were only of subordinate interest.

These concepts were juxtaposed with a new development plan which incorporates some of the suggestions made by the previous concepts. But its main distinction stems from the integration of human transport planning. This means that the stop distance should converge towards 220 m; a minimum in transfer would be ensured; the sub-surface versions cannot effectively overcome the access problem; the additional lines increase the coverage of the total city area, but especially of the city centre; or no housing demolitions would be required. In regard to the economic assessment, the sub-surface version would be also economically expensive and even the network with the additional lines would be cheaper. Despite the focus in regard to the rail system it should be also mentioned, that an implementation has to be seen in connection with the other modes of transport, i.e. a pedestrian and bicycle friendly network or, most of all, a restriction of motorised transport. In particular with an effective parking management system based on the equidistance principle, where the parking place has to be at least in the same distance from home as the next public transit stop. Without those, the success of the light rail system would be limited.

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.