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Zeitschriftenartikel:

J. Haberl, J. Litzka, E. Pucher, J. Girard:
"SILVIA soll für weniger Straßenlärm sorgen";
Forschungshomepage der TU Wien, http://www.tuwien.ac.at/forschung/nachrichten/a-si (2003).



Kurzfassung deutsch:
Lärm wird als eine der größten Umweltbelastungen empfunden. Das EU-Durch das ständig steigende Verkehrsaufkommen auf den Straßen der EU und die damit verbundene Lärmbelästigung der Anrainer wird die Frage nach wirkungsvollen Methoden einer spezifischen Lärmreduzierung immer deutlicher gestellt. Laut einer Repräsentativumfrage (ÖSTAT, 12/1998) fühlen sich 24,9% der ÖsterreicherInnen tagsüber und/oder nachts in ihrer Wohnung durch Lärm beeinträchtigt. 13,7% sogar stark oder sehr stark. Als Hauptursache der Lärmbelästigung wird mit über 60% (!) der Straßenverkehrslärm genannt, gefolgt von Lärm aus Nachbarwohnungen (12,7%), Eisenbahnen (7,4%) und Straßenbahnen (4,6%). Somit ist der Straßenverkehr die dominierende Lärmquelle. Ein wesentlicher Beitrag zur Herabsetzung des Verkehrslärms ist die Reduzierung des Reifen/Fahrbahn-Geräusches. Dieses entsteht beim Abrollen des Reifens auf der Fahrbahn und ist hauptsächlich von der gefahrenen Geschwindigkeit, von dem Reifentyp des Fahrzeuges, von der Art der Deckschicht und von der Oberflächenbeschaffenheit der Straße abhängig. Verminderungen des Rollgeräusches sind somit durch Modifikationen spezieller Reifentypen (Reduktion des Schallemissionspegels um bis zu 4 dB) und durch Verwendung von lärmmindernden Deckschichtarten möglich. Darunter versteht man hohlraumreiche Deckschichten, wie zum Beispiel Waschbetondecken (WB), Drainasphalt (DA) oder zweilagigen Drainasphalt oder durch spezielle Oberflächenbehandlung hinsichtlich Lärmminderung optimierte Deckschichten, wie z.B. lärmmindernde Dünnschichtdecken (LDD) oder Splittmastixasphalt (SMA). Durch einen gezielten Einsatz von lärmmindernden Deckschichten kann heutzutage eine Schallpegelreduktion von bis 4 - 6 dB erreicht werden, dies entspricht einer theoretischen Halbierung der Verkehrsmenge. Zusätzliches Lärmreduktionspotential liegt in der Hand der Fahrzeugkonstrukteure, die durch Verbesserungen im Bereich der Motoren und Antriebsstränge die Lärmabstrahlung um 3 - 4 dB reduzieren können.



Online-Bibliotheks-Katalog der TU Wien:
http://aleph.ub.tuwien.ac.at/F?base=tuw01&func=find-c&ccl_term=AC04403238

Elektronische Version der Publikation:
http://www.tuwien.ac.at/forschung/nachrichten/a-silvia.htm


Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.