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Vorträge und Posterpräsentationen (mit Tagungsband-Eintrag):

C. Hecht, J. Dreyer, D. Hauer, O. Vollgruber:
"Veränderung der thermischen und hygrischen Längenänderung von Baustoffen nach Injektion";
Vortrag: 11. Bauklimatisches Symposium, Dresden; 26.09.2002 - 30.09.2002; in: "Tagungsbeiträge des 11. Bauklimatischen Symposium", Band 1 (2002), ISBN: 3-86005-322-1; S. 310 - 318.



Kurzfassung deutsch:
Ein hoher Feuchtigkeitsgehalt in Baustoffen und Bauwerksteilen kann zu verschiedensten und z.T. deutlichen Schädigungen führen. Um die Dauerhaftigkeit der Baustoffe zu gewährleisten, ist eine Bearbeitung erforderlich, die dem entsprechenden Baustoff und der Schadensursache angepasst ist. Für die Rekonstruktion von Bauwerken und Bauwerksteilen, die durch zu hohe Feuchtigkeitsgehalte geschädigt wurden, existieren verschiedenste Sanierungsmethoden. Beispiele dafür sind die Oberflächenbehandlung oder die Mauerwerksinjektion mit verschiedensten Materialien. Der sichere und garantierte Erfolg der angewendeten Methode ist abhängig von der richtigen Wahl des Injektionsstoffes, deren Effektivität und der ordnungsgemäßen Ausführung.

Bei der Mauerwerksinjektion entsprechender chemischer Produkte werden die Materialeigenschaften der injizierten Baustoffe verändert. Für eine Horizontalabdichtung gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit verändern sich die Materialeigenschaften innerhalb eines relativ kleinen Bereiches im Verhältnis zur gesamten Wand. Unterhalb der Abdichtungsebene ist die Wand durchfeuchtet, im Bereich der Horizontalabdichtung ist der Wandbaustoff auf Grund der Injektion modifiziert und oberhalb des injizierten Bereiches ist der Wandabschnitt nach einer entsprechenden Zeit im Bereich der Ausgleichsfeuchte.

Um zu beschreiben, wie verträglich die Baustoffe nach der Injektion untereinander sind, wurden bisher im wesentlichen nur die Festigkeitseigenschaften gemessen. Durchgeführte Untersuchungen zeigen ebenfalls eine Änderung der thermischen und hygrischen Längenänderungen der Wandbaustoffe. Um das langfristige Materialverhalten beschreiben zu können, ist es daher ebenso erforderlich, das thermische und hygrische Dehnungsverhalten der Baustoffe zu kennen.
Das Zusammenwirken zwischen den Längenänderungen und der Veränderung der Biegezug- und Druckfestigkeit ist entscheidend für verschiedene Folgeprozesse und -erscheinungen wie Alterung, Zerstörung und Dauerhaftigkeit.

Der Beitrag beschreibt die verwendete technische Ausstattung zur Messung der Längenänderungen, die bisher durchgeführten Messungen mit verschiedenen Injektionsstoffen und einzelne Ergebnisse werden diskutiert.

Stichworte: thermische Längenänderung, hygrische Längenänderung, Dehnzahl, Dauerhaftigkeit, Festigkeit

Erstellt aus der Publikationsdatenbank der Technischen Universität Wien.